Verein Lebenswertes
Mittleres Kainachtal

Der Verein fördert, unterstützt und finanziert Tätigkeiten und Aktionen, die dem Schutz und Erhalt der besonders wertvollen Natur und Kulturlandschaft sowie der ökologischen Artenvielfalt im mittleren Kainachtal zugute kommen.

Nächste Veranstaltungen

Vortrag über Artenvielfalt und Biodiversität
04.April.2025 – 19:30uhr – Schilcherhof Kürzl, Ligist Dietenberg

Der verein für die zukunft

Über uns

Im Namen des Vereins „Lebenswertes Mittleres Kainachtal“ und im Namen nahezu aller von der B70 NEU betroffenen Bürger fordern wir von der Steirischen Politik, dieses Projekt mit sofortiger Wirkung einzustellen, die Natur- und Ackerflächen sowie das Naherholungsgebiet entlang der Kainach zu erhalten und nicht durch ein auch ökologisch abzulehnendes Straßenprojekt aus dem vorigen Jahrtausend die Hochwassersituation noch zu verschärfen.

Über die geplante Straße

Die geplante Trasse soll auf einer Länge von 5.324 m mitten durch das mittlere Kainachtal führen und wird dabei nicht nur ca. 16 ha wertvollstes Ackerland für immer vernichten, sondern auch die Biodiversität, Tier und Pflanzenwelt massiv beinträchtigen, sowie für die Anrainer eine extrem erhöhte Hochwassergefahr bringen. Der von vielen Menschen zur Naherholung genutzte Talabschnitt wird dadurch ebenfalls höchst negativ durch Lärm und Abgase beeinflusst werden. Fakten zur Untermauerung der vorgenannten Argumente:

  • Die geplante Trasse führt auf einem ca. 3,50m hohen Damm mitten durch von (Bio-) Landwirten bewirtschaftetes Ackerland und wird viele bäuerliche Existenzen bedrohen bzw. vernichten.
  • Nach dem Kreisverkehr in Krottendorf wird eine 150m lange und bis zu 15m hohe und 12m breite Brücke über die GKB-Trasse gebaut. Dazu muss die Kainach verlegt werden. Das wird sich auf künftige Hochwässer in Krottendorf, Au und Hallersdorf dramatisch auswirken. Es ist kein Gesamthochwasserschutz geplant, sondern nur Objektschutz.
  • Durch die Böschungen, Begleitstraßen und Wartungswege links und rechts der Trasse wird dieses ökologisch äußerst fragwürdige Projekt im günstigsten Fall eine Breite von 25m einnehmen im ungünstigsten Fall (bei der Rampe Hallersdorf) 60m breit werden.
  • Die Lärmbelastung wird bei Betrieb auf mindestens 55dB, in Teilbereichen über 60dB steigen. Das bedeutet, der Lärmpegel steigt um das 5-fache.
  • Die Immissionen (Feinstaub, Stickoxyd etc.) steigen um bis zu 60%.
  • Noch dazu verbleiben 35-40% des Verkehrs (ca. 7000-8000 Fahrzeuge) auf der jetzigen B70.
  • Einige landwirtschaftliche Flächen unserer Bauern werden enteignet.
  • Es kommt zum Abriss eines Wohnhauses am Ufer der Kainach.
Das Alles für zwei Minuten Fahrzeiteinsparung?
Helft uns bitte dieses Projekt zu verhindern!
Man kann kein Problem lösen, indem man anderen noch größere Probleme macht!

Weitere Argumente

Ökosystem

Der Bau der Trasse würde erhebliche und unverantwortbare Eingriffe in die Ökosysteme entlang der Kainach verursachen, den Erholungsraum für Freizeitaktivitäten stark .beeinträchtigen. Durch die Lärm- und Abgasemissionen ist der Naherholungsraum links und rechts entlang der Kainach durch den Bau der geplanten Trasse nicht mehr existent. Für die Belastung des Ökosystems werden genauere Untersuchungen gefordert.

Verkehr

Der Zubringerverkehr aus der Region Dietenberg/Ligist, Grabenwart und Steinberg würde in die Ortschaften Hallersdorf, Bubendorf und Stögersdorf verlagert werden, was zusätzliche Sicherheitsprobleme verursachen und die Entlastung der Bahnhofstraße durch erhöhtes Verkehrsaufkommen in den Orten am rechten Kainachufer kompensieren würde, weshalb genaue Zahlen gefordert werden.

Lärm

Die neue Trasse würde Emissionen und Lärm im gesamten Kainachtal, besonders in den Siedlungen an den Hügelrändern, erheblich verstärken. Der geplante, nicht durchgehende Lärmschutz, insbesondere bei der über 10 m hohen Brücke über die GKB Strecke, kann das Problem nicht lösen und kann die Wohnqualität stark beeinträchtigen, weshalb genauere Untersuchungen und Daten gefordert werden.

Tierschutz

Der Straßenbau vernichtet weite Teile des natürlichen Lebensraums zahlreicher, teilweise geschützten Tierarten, wodurch sie nicht nur ihre gewohnten Rückzugsorte, Nahrungsquellen und Brutstätten verlieren, sondern auch gezwungen sind, in unnatürliche und gefährliche Umgebungen auszuweichen.

Biozertifizierte Äcker

Abgase, Feinstaub durch Reifenabrieb und Bremsstäube sowie Streusalz belasten im Bereich der Straße die Erzeugung von Nahrungsmitteln. Viele betroffene Bauern bangen um ihre Zukunft durch die Einschränkung der Biozertifizierung.

Hochwasser

Der Straßendamm am linken Kainachufer wird die Hochwassersituation erheblich verschlechtern, insbesondere durch Sturzfluten, die sich trichterförmig bis Hallersdorf verstärken könnten. Die geplanten 90 Rohre durch die Trasse werden sich bei solchen Hochwassersituationen als völlig unzureichend herausstellen.

Wenn die Bodenversiegelung in Österreich nicht rasch gestoppt oder zumindest deutlich verlangsamt werde, dann sei Österreich in 200 Jahren zubetoniert.“

Daten und Fakten über die B70 neu

Ein kurzer Überblick über die geplante Trasse:

Der Talboden zwischen Mooskirchen und Krottendorf ist noch eine der letzten isolierten freien Landwirtschaftsflächen in der Weststeiermark. Die geplante Trasse des Autobahnzubringers „Mooskirchen-Krottendorf“ würde das mittlere Kainachtal auf einer gesamten Länge von 5,3 km zerschneiden und ca. 16 ha für immer der landwirtschaftlichen Nutzung entziehen.

Bilder zu der geplanten B70 neu

Anbei befinden sich Bilder, welche die geplante Straße grundsätzlich darstellen und auf die enorme Lärm- und Hochwasserbelastung hinweisen.

Planung Straße

Lärmbelästigung jetzt

Lärmbelästigung nach dem Bau

Hochwasserzone

Aussagen von Betroffenen

Anwohner berichten von ihren Erfahrungen, Sorgen und Hoffnungen. Sie verdeutlichen, wie sich das geplante Projekt auf ihr Leben, die Natur und die Zukunft unserer Region auswirkt.


Es handelt sich tatsächlich um den letzten zusammenhängenden Teil des unteren Kainachtals und als solcher  wir er von immer mehr Menschen wahrgenommen und frequentiert. Die umliegenden wunderbaren Äcker  „beleben“   uns auf allen Ebenen, deshalb sehe ich es als unser aller Aufgabe ,  dieses wertvolle Gebiet zu schützen und zu bewahren— nicht nur für uns – auch für die folgenden Generationen!!! Im Jahr 2024+ brauchen wir moderne, innovative Lösungen und keine unnötige Bodenversiegelung!

Monika Egger-Bädern

Mehr Straßen schaffen mehr Verkehr – also keine Option. Der Ausbau und damit die verstärkte Nutzung der öffentlichen Anbindungen müssen das Ziel sein – damit auch die bestehende B70 entlastet wird. Gerade in Zeiten, wo Renaturierung großes Thema sind, kann man einfach keine weiteren Straßen bauen. Die Auswirkungen der Bodenversiegelung ist durch die Hochwässer massiv spürbar. Dieses Projekt schafft neue und löst längerfristig gesehen keine alten Probleme.

Karin Mauser

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Mit Ihrem Beitrag helfen Sie uns, den Bau der Straße zu verhindern und die Natur in unserer Region zu schützen

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